In seinem Buch „Mythos Bildung – die ungerechte Gesellschaft“ unterstreicht der Autor die Bedeutung der ersten zehn Jahre eines Kindes für den gesamten Schulerfolg. In der Grundschulzeit gelte es die Unterschiedlichkeit der Chancen auszugleichen. Dies ist zwar für Pädagogen keine ganz neue These, aber vor dem Hintergrund interessant, dass im Saarland die seit 5 Jahren laufenden ehrenamtlichen Lernpatenschaften gerade in diesen Defiziten eingreifen. Nach dem Rat des anerkannten Wissenschaftlers soll ein Kind zusätzlich zum reinen Schulunterricht mit musikalischen, kulturellen Inhalten gefördert, zum Lesen hingeführt werden und möglichst Mitglied in einem Sportverein sein. Für Kinder aus dem viel gescholtenen Bildungsbürgertum sind dies Selbstverständlichkeiten. Für die Kinder, denen solche Bedingungen aus welchen Gründen auch immer verwehrt bleiben, greift die Initiative der Lernpatenschaft. Sie beinhaltet auch die Förderung und Begleitung solcher Aktivitäten, die der Lernpate / die Lernpatin abgestimmt auf die Interessen und Möglichkeiten des Patenkindes in vertrauensvollem Verhältnis anbietet. Wer sich interessiert für diese ehrenamtliche Tätigkeit: http://www.lernpaten-saar.de/
Ch. Christmann, Lernpatin